Wer hat sie nicht schon einmal im Fernsehen oder in der Zeitung gesehen? Die menschlichen Türme, auch Castellers genannt, werden immer beliebter und wohl bald auch olympiareif?!
Die Castellers – Eine katalanische Tradition
Dies ist eine katalanische Tradition, die bereits im 18. Jahrhundert schon praktiziert wurde. Bekannt dafür ist die Stadt Valls, die ca. 40 km von Barcelona entfernt ist. Es begannt mit kleinen Wettkämpfen, in denen die einzelnen Gruppen, die man übrigens Colles nennt, gegeneinander antraten und versuchten sich immer und immer wieder zu überbieten. So wurden die Türme immer höher.
Der Turm besteht aus drei Teilen, was sich in allen Colles gleicht. Unten stehen die sogenannten Pinyas. Sie bilden das Fundament, wackeln sie, klappt das ganze Castell nicht. Er ist sehr breit, was den Vorteil bringt, dass sich das ganze Gewicht von oben gleichmäßiger verteilt und das ganze stabiler werden lässt. Auch beim Fall der oberen Castellers sind diese für das Auffangen zuständig, sofern es in ihrer Macht steht.
Je nachdem wie hoch der Turm werden soll, kommt nun die nächste Etage nennt man Tronc. Dieser besteht meistens aus neun Personen. Von hier aus geht’s dann immer weiter in die Höhe. Die Personenanzahl nimmt je nach Höhe ab. Ganz oben an die Spitze dürfen jedoch nur noch Kinder, da diese vom Gewicht am wenigstens aufweisen und somit noch tragbar für die unteren Personen sind. Dieser letzte Ring wird auch Pom de Dalt bezeichnet. Es bedeutet so viel wie Kuppel.
Zu besichtigen sind diese Türme bei größeren Festen in Spanien. Aber auch in Barcelona erfreuen sie sich immer größter Beliebtheit. Meist kann man sie auch außerhalb von Festen bestaunen und sind somit auch eine Touristenatraktion geworden. Ihre Hauptsaison ist von Juni bis November.