Der erste wichtige Tag der Osterwoche, der Semana Santa, ist der Palmsonntag. An diesem Tag bekommen die Taufkindern von ihren Padrinos (Taufpaten) dekorierte oder verwobene Palmblätter. Am Ostersonntag schenkt man sich die „Mona“, Teigkringel mit einem Schokoladenüberzug und Schokoladenfiguren. Auch ist der Marienkult in Barcelona sehr ausgeprägt.
Semana Santa – Der Palmsonntag
Viele Kirchen sind der Jungfrau Maria gewidmet und es werden an kirchlichen Festen Prozessionen zu ihren Ehren abgehalten. Und ist es nicht die Jungfrau Maria, dann wird eine andere Jungfrau als Stadtpatronin oder Schutzheilige verehrt. So auch in Barcelona. Die Prozession der Virgen de la Macarena startet von der Eglésia de Sant Agusti im Stadtteil Raval in der Altstadt.
Der Beginn hierfür ist am Karfreitag so gegen fünf Uhr am Abend. Von dort aus geht es zur Kathedrale im Barric Gótic, was ungefähr drei Stunden dauert. Während der Prozession wird eine riesige Statue Marias von den Costaleros getragen. Besonders fallen die Nazareros auf. Sie tragen ein Büßergewand mit spitzen, kegelförmigen Kapuzen. Ostern in Barcelona wird nicht so groß gefeiert wie südlich in Spanien.
Natürlich gibt es auch kleine Geschenke, wie Schokoladeneier oder Schokoladenhasen. Geht es jedoch um die traditionellen Osterriten, wie z.B. das Fastenbrechen, so findet man sie kaum noch im Alltag der Bewohner von Barcelona, denn ihre Bedeutung ist etwas in Vergessenheit geraten. Zumindest ist die christliche Bedeutung des Festes nicht verloren gegangen. Ostereier suchen, wie wir es in Mitteleuropa kennen gibt es in Barcelona nicht. Dennoch lohnt sich ein Urlaub in der Osterzeit genauso, um mal andere Traditionen kennen zu lernen.